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Skoliose — Verkrümmung der Wirbelsäule

Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & Bestseller-Autor

Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter  Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter

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Eine Skoliose ist die seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule. Ihr können angeborene Anomalien zugrunde liegen, sie kann aber auch ohne erkennbare Ursache auftreten, dann spricht man von idiopathischer Skoliose. Viele Betroffene idiopathischer Skoliosen leiden unter Rückenschmerzen. Nur in schweren Fällen ist die Bewegung beeinträchtigt.

Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & SPIEGEL-Bestseller-Autor

Ein weißer Haken ist in einem khaki-farbenen Schild zu sehen.

Medizinische Prüfung: Dr. med. Egbert Ritter

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Rückenansicht einer jungen Frau in weißem T-Shirt, die sich mit der linken Hand den Rücken hält. Dort ist ein schmerzhafter Bereich in rosa eingezeichnet. Die Wirbelsäule ist auf dem Rücken skizziert.

© Midas Anim | shutterstock.com

1. Ursachen einer Skoliose


Bei einer Skoliose weicht die Wirbelsäule seitlich von der Längsachse ab (Seitabweichung). Weiterhin kommt es zu einer Verdrehung bis hin zur Verformung der Wirbelkörper. Die Erkrankung betrifft 3 bis 5 Prozent der Bevölkerung, häufig ist die Ursache unbekannt (idiopathische Skoliose). Eine verkrümmte Wirbelsäule geht oft mit Schmerzen einher.1) Zudem leiden viele Skoliose-Patient*innen unter dem kosmetischen Makel eines krummen Rückens.

Wir gehen davon aus, dass Skoliosen auch durch zu hohe Spannungen in Muskeln und Faszien verstärkt werden können. Diese Zugkräfte ziehen die Wirbelsäule noch weiter in Verbiegungen und Verdrehungen.

In diesem Video erklärt dir Roland Liebscher-Bracht noch einmal ganz genau, welche Ursache eine Skoliose haben kann:

1.1 Verhärtete Rückenmuskulatur und Faszien

  • Unzählige elastische Faszienfäden halten in deinem Körper alles an seinem Platz. Sie regulieren Zug- und Druckkräfte und ermöglichen alle Bewegungen. Jede Verhärtung, jede Verspannung und jede Dysbalance hat Auswirkungen auf das Skelett.
  • Damit dein Faszien-Gewebe elastisch bleibt, müssen Bindegewebszellen, die sogenannten Fibroblasten, aktiviert werden: Angeregt werden die Fibroblasten durch den Austausch von Zwischenzellflüssigkeit. Diese befindet sich im Zwischenzellraum und zirkuliert dort ununterbrochen, um Abfallstoffe abzutransportieren und frische Nährstoffe in die Zellen zu befördern. Dafür ist es wichtig, dass du dich bewegst, da diese Vorgänge ansonsten ins Stocken geraten.

Zu wenig oder zu einseitige Bewegung verhindert, dass Abfallstoffe ausreichend abtransportiert werden. Gleichzeitig verlangsamt sich die Arbeit der Fibroblasten — das Fasziennetz wird immer unnachgiebiger und verfilzt.

Sitzt du also viele Stunden am Tag, “verkürzen” Muskeln und Faszien auf der Vorderseite deines Körpers. Dadurch werden die Zugkräfte nach vorne immer stärker. Die Rückenmuskulatur versucht gleichzeitig, deinen Körper aufrecht zu halten. Durch die ziehende Kraft nach vorne und die Gegenspannung nach hinten entsteht ein starker Druck auf deine Wirbelsäule.

1.2 Sport bei Skoliose?

Du siehst, wie wichtig vielseitige Bewegungsmuster für dich und deine Gesundheit sind. Deine Skoliose sollte dich daher nicht von Bewegung und Sport abhalten — ganz im Gegenteil!

Schwimmer beim Training in abgetrennter Schwimmbahn

Vielleicht hast du dich bereits über Skoliose informiert und häufiger gelesen, dass sich einige Sportarten mehr und andere weniger eignen sollen. Geraten wird oft zu Schwimmen, Joggen, Radfahren, Wandern, Klettern oder Inlineskaten. Sportarten, die die Wirbelsäule durch stoß- oder ruckartige Bewegungsabläufe belasten können, gelten als ungeeignet. Dazu gehören beispielsweise Tennis, Trampolinspringen oder Gewichtheben.

Aus unserer Erfahrung gibt es keine Sportarten, die deinem Rücken und damit deiner Skoliose automatisch schaden. Schlecht sind sie nur, wenn du sie stark einseitig betreibst und nicht entsprechend ausgleichst — integriere einfach unsere Übungen in dein Training.

1.3 Funktionelle Skoliose

Die funktionelle Skoliose ist oft die Folge einer Schon- oder Fehlhaltung.

Wir sind davon überzeugt, dass einseitig belastende Tätigkeiten zu Spannungen der Muskeln und Faszien und letztendlich zu Schmerzen führen können.

Eine Sonderform bildet die sogenannte Säuglingsskoliose. Diese tritt bei Säuglingen in den ersten Lebensmonaten auf, heilt in vielen Fällen aber spontan  ohne Beeinträchtigung ab.

1.4 Strukturelle Skoliose

Die strukturelle Skoliose gilt als nicht vollständig ausheilbar und wird auch als “echte” Skoliose bezeichnet. Ein Röntgenbild der Wirbelsäule zeigt ausgeprägte strukturelle Veränderungen. Bei 80 bis 90 Prozent dieser Skolioseerkrankungen handelt es sich um idiopathische Skoliosen. Das bedeutet, ihre Ursache ist unbekannt. Wissenschaftler*innen vermuten nervliche, hormonelle oder muskuläre Störungen sowie eine erbliche Veranlagung.

Eine strukturelle Skoliose tritt häufig bei Kindern oder Jugendlichen während ihrer Pubertät in intensiven Wachstumsphasen auf, also im Alter von 10 bis 12 Jahren. Dabei sind Mädchen deutlich öfter betroffen als Jungen. Sie leiden viermal häufiger unter Skoliose. Eine eindeutige Erklärung für die Entstehung dieser Skoliosen gibt es noch nicht. Die Forschung geht aber davon aus, dass während Wachstumsschüben in der Kindheit ein Ungleichgewicht der Wirbelkörper entstehen kann. Vorder- und Hinterseite der Wirbelsäule wachsen vermutlich unterschiedlich schnell und es kann zu Drehungen einzelner Wirbel kommen. Zudem haben Kinder noch weichere und nachgiebigere Knochen, sodass einzelne Wirbelkörper leichter seitlich ausbrechen.

Unterscheidung nach Ursachen:

  • Bei einer idiopathischen Skoliose ist die Ursache unbekannt.
  • Die angeborene Skoliose geht mit Halbwirbeln (Wirbel ist nicht vollständig ausgebildet), Keilwirbeln (Wirbel hat die Form eines Keils) oder Blockwirbeln (zwei oder mehrere Wirbel sind miteinander verschmolzen) einher.
  • Eine osteopathische Skoliose liegt bei angeborenen Fehlbildungen, Traumata, Tumoren, Entzündungen, Dysostose (Störung von Knochenbildung/Knochenwachstum) oder Osteoporose (Knochenschwund) vor.
  • Die myopathische Skoliose wird durch Erkrankungen der Muskulatur verursacht.
  • Eine neuropathische Skoliose entsteht durch Spastik (krankhafte erhöhte Muskelspannung) oder Poliomyelitis (Kinderlähmung).
  • Die fibropathische (Fibrozyt = unbewegliche Zelle des Bindegewebes) Skoliose wird durch Narbenzug oder das Marfan-Syndrom (genetische Erkrankung des Bindegewebes) bedingt.

Idiopathische Skoliose

Die idiopathische Skoliose unterscheidet sich von den sekundären Skoliosen, welche die Folge einer Erkrankung, also einer bekannten Ursache, sind. Sie tritt am häufigsten auf, während angeborene, durch Unfälle verursachte oder durch Muskel- und Nervenerkrankungen ausgelöste Skoliosen wesentlich seltener sind.

Weitere Unterteilung der idiopathischen Skoliose:

  • Geburt bis 3. Lebensjahr (infantile idiopathische Skoliose)
  • 4. bis 10. Lebensjahr (juvenile idiopathische Skoliose)
  • 11. bis 18. Lebensjahr (adoleszente idiopathische Skoliose/Adoleszentenskoliose)
  • Erwachsenenalter (adulte idiopathische Skoliose)

In der Jugend ist die adoleszente idiopathische Skoliose (im Alter von 11 bis 18 Jahren) die am häufigsten auftretende Form, vor allem bei Mädchen. Sie macht etwa 89 Prozent der Diagnosen aus. Hier gibt es verschiedene Faktoren zur Beurteilung des Risikos einer Progredienz (Risiko, dass die Krankheit fortschreitet). Dazu gehören die Krümmungsform, das Alter, die Menarche (Einsetzen der Regelblutung) sowie noch ausstehende Wachstumsschübe.2)

Skelettreife nach Risser

Ein weiterer Anhaltspunkt für die Einschätzung der Progredienz der Wirbelsäulenverkrümmung ist das sogenannte Risser-Zeichen. Bei dieser Einteilung nach Joseph Risser bestimmt die behandelnde Person die Skelettreife im Jugendalter und unterscheidet sie in 6 Stadien (Risser 0 bis Risser V). Sie geben Hinweise auf das zu erwartende Wachstum. Bei Stadium V (Stadium 5) gilt die Wirbelsäule als ausgewachsen und die Skoliose hat eine schlechtere Prognose. Gleichzeitig lässt sich auch beurteilen, welche Formbarkeit der Wirbelsäule noch anzunehmen ist.

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2. Formen und Symptome: Wie sich Skoliose äußert


Bei einigen Patient*innen ist so gut wie keine Fehlhaltung zu erkennen – dann bleibt die Skoliose unter Umständen lange Zeit unentdeckt. Sind Kinder oder Jugendliche betroffen, stellen Eltern in solchen Fällen meist keinerlei Anzeichen für eine Veränderung der Körperhaltung fest. Sie fällt dann erst im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung auf.

Bei anderen Patient*innen sind die Verkrümmungen und Verdrehungen des Rumpfes auf den ersten Blick zu sehen. Oftmals steht das Becken schief (dann wird gegebenenfalls die Beinlänge unterschiedlich wahrgenommen) und der Beckenkamm lässt sich auf einer Seite höher ertasten als auf der anderen. Weitere sichtbare Zeichen sind unterschiedlich hohe Schultern, ein herausragendes Schulterblatt, ein schief gehaltener Kopf, ein Lendenwulst oder ein seitlicher Rippenbuckel. Durch die schief gehaltenen Schultern treten die Rippen seitlich hervor.

2.1 Selbst-Tests

Du kannst auch selbst testen, ob bei dir eine Skoliose vorliegt. Zwei Tests dafür zeigen wir dir hier.

Bitte beachte: Für beide Tests ist es gut, wenn du eine Person dabei hast, die dir helfen kann. Alternativ kannst du den Selbstauslöser verwenden, um deinen Oberkörper von hinten zu fotografieren.

Der Oberkörper eines Mannes ist in der Rückansicht vom Nacken bis zum Becken zu sehen. Zwischen den hängenden Armen und der Taille ist auf beiden Seiten ein rotes Dreieck eingezeichnet.

© OneSideProFoto | shutterstock.com (bearbeitet)

Test 1: Vergleich der Dreiecke

  1. Stelle dich gerade hin und lasse deine Arme seitlich hängen.
  2. Mache ein Bild per Selbstauslöser oder lasse dich von hinten fotografieren.
  3. Denke dir auf dem Bild auf beiden Seiten ein Dreieck zwischen deinen Armen und deiner Taille.

Bei einer gesunden Wirbelsäule hat das Taillendreieck auf beiden Seiten etwa die gleiche Form. Unterscheiden sich die Dreiecke, kann es sich um eine Skoliose-Erkrankung handeln. Eventuell kannst du auf dem Bild auch erkennen, ob ein Schulterblatt weiter herausragt als das andere.

Ein Mann mit Skoliose hat den Rücken zugewandt. Er ist bis zur Hüfte zu sehen und trägt eine schwarze Hose. Auf seinem unbekleideten Oberkörper ist eine senkrechte rote Linie mittig vom Kopf bis zum Becken gezeichnet.

© Kleber Cordeiro | shutterstock.com (bearbeitet)

Test 2: Die gerade Linie

  1. Stelle dich wieder gerade hin.
  2. Mache ein Bild von deinem Rücken. Wenn du jemanden bei dir hast, der dir hilft, nimm einen langen Faden und binde unten ein kleines Gewicht wie einen Schlüssel oder einen Ring fest. Deine Hilfsperson kann den Faden nun in der Mitte deines Kopfes oder deines Nackens anhalten.
  3. Ziehe auf dem Bild anschließend eine gedachte gerade Linie von deinem Kopf bis zu deinem Becken. Dabei kannst du dir mit einem Lineal helfen. Alternativ kann deine Hilfsperson schauen, wie der Faden verläuft.

Die Linie/der Faden sollte ziemlich genau in der Mitte deines Beckens enden. Liegt eine Verkrümmung deiner Wirbelsäule vor, endet sie/er entweder etwas weiter nach links oder nach rechts versetzt.

2.2 Unterschiede in der Wirbelsäulenverkrümmung

Wie du bereits weißt, weicht die Wirbelsäule bei einer Skoliose seitlich von der Längsachse ab, die Wirbel sind verdreht. Entsprechend der unterschiedlichen Wirbelsäulenabschnitte gibt es aber verschiedene Formen der Skoliose, die sich an der Position der Hauptkrümmung orientieren:

  • thorakale Skoliose: in der Brustwirbelsäule
  • thorakolumbale Skoliose: im Übergangsbereich von Brust- und Lendenwirbelsäule
  • lumbale Skoliose: in der Lendenwirbelsäule
  • thorakale und lumbale (doppelbogige) Skoliose: im Bereich von Brust- und Lendenwirbelsäule
Vier Skizzen nebeneinander zeigen verschieden verkrümmte Wirbelsäulen. Die Abschnitte der Wirbelsäule sind farbig markiert. Mit einem roten Kreis ist die jeweilige Verkrümmung bedingt durch Skoliose eingezeichnet.

© Neokryuger | shutterstock.com (bearbeitet)

Anhand ihrer Krümmungsmuster lässt sich die Form einer Skoliose folgendermaßen unterscheiden:

  • C-förmige Skoliose: Wirbelsäule ist wie eine Linse zu einer Seite gebogen
  • S-förmige Skoliose: Wirbelsäule bricht in Brust- und Lendenwirbelsäule seitlich aus
  • Doppel-S-Skoliose (Triple-Skoliose): Wirbelsäule ist seitlich verformt und in sich verdreht

Die Triple-Skoliose stellt den höchsten Schweregrad der Skoliose-Erkrankungen dar. Sie hat 3 ausgeprägte Krümmungen, die alle Abschnitte der Wirbelsäule betreffen.

Drei Skizzen einer Wirbelsäule zeigen die möglichen Formen von Skoliose. Links ist sie wie ein C gebogen, in der Mitte wie ein S und rechts wie ein doppeltes S.

© Timonina | shutterstock.com (bearbeitet)

Die eigentliche Krümmung der Skoliose nennt sich Primärkrümmung beziehungsweise Hauptkrümmung. In vielen Fällen kommt aber noch eine sekundäre Krümmung hinzu. Hierbei handelt es sich um eine Ausgleichskrümmung zur Gegenseite — der Körper versucht, den Kopf wieder über dem Becken zu zentrieren.

Entsprechend der Richtung ihrer Hauptkrümmung unterscheiden Mediziner*innen außerdem zwischen einer linkskonvexen (nach links gebogenen) und einer rechtskonvexen (nach rechts gebogenen) Skoliose.

Durch das Fortschreiten der Skoliose-Erkrankung können Wirbelsäulenabschnitte versteifen, sodass der Körper in seinen Bewegungen eingeschränkt ist. Diesem Prozess kannst du mithilfe unserer Übungen entgegenwirken.

2.3 Winkelberechnung mit der Cobb-Formel

Der Krümmungswinkel der Seitabweichung errechnet sich anhand der Cobb-Formel. Hierfür ist die Anfertigung einer Röntgenaufnahme nötig.

Auf dem Bild lassen sich dann die Wirbel bestimmen, die die Verbiegung begrenzen. Sie werden als Neutralwirbel bezeichnet. Die behandelnde Person zieht am oberen und am unteren dieser Wirbel jeweils eine Linie. Am Schnittpunkt der beiden Linien lässt sich der Cobb-Winkel abmessen. Ein Winkel ab 10 Grad gilt als skoliotische Veränderung.

Zu sehen ist die Darstellung einer Wirbelsäule als Skizze. Die Wirbelsäule ist durch Skoliose verkrümmt. Am oberen und unteren Ende der Verkrümmung sind rote Linien eingezeichnet. Wo sie sich treffen, befindet sich ein Winkel.

2.4 Unterschiedliche Schmerzen als Symptom

Eine Skoliose kann ganz unterschiedliche Schmerzzustände hervorrufen. Diese entstehen durch die dauerhaft verkrümmte Körperhaltung.

Zur typischen Symptomatik zählen:

Deine inneren Organe können übrigens auch betroffen sein. Bei einer starken Verkrümmung sind Atemprobleme möglich. Die veränderte Wirbelsäule engt den Brustkorb und somit die Lunge ein und sorgt dort für Probleme bei der Lungenfunktion. Je nach Ausmaß dieser Veränderungen kann es zu einem Druck- oder Engegefühl auf der Brust kommen. In unserem ausführlichen Schmerzlexikon-Artikel zum Thema „Schmerzen beim Atmen“ erfährst du alles über muskuläre Ursachen und erhältst hilfreiche Tipps zur Selbsthilfe.

Eine verdrehte Wirbelsäule kann aber nicht nur Verengungen im Brust-, sondern auch im Bauchraum auslösen. Die inneren Organe haben dann nur noch eingeschränkt Platz, was zu Schädigungen und Störungen von Herz, Magen, Lunge, Niere oder Dünn- und Dickdarm führen kann. Solche Beschwerden verschlimmern sich häufig im Laufe der Jahre mit zunehmendem Lebensalter.

Auch der Wirbelkanal, der zwischen allen Wirbeln vom Gehirn über die ganze Wirbelsäule verläuft, sowie das darin befindliche Rückenmark können eingeengt sein. Schaue dir für mehr Informationen den Schmerzlexikon-Artikel zur Spinalkanalstenose an.

2.5 Buckel und Skoliose

Seitlich betrachtet hat die Wirbelsäule eine doppelt S-förmige Krümmung. Die nach hinten gerichtete Wölbung der Brustwirbelsäule nennt sich Kyphose. Ist diese Krümmung krankhaft stark ausgeprägt, liegt eine Hyperkyphose vor. Dabei handelt es sich um einen Rundrücken oder umgangssprachlich “Buckel”. Diese Erkrankung tritt in einigen Fällen zusammen mit einer Skoliose auf. Sie betrifft die Brustwirbelsäule.

Eine Kyphose kann auch in Folge einer einseitigen Körperhaltung entstehen. Durch langes Sitzen viele Stunden am Tag kippt dein Oberkörper irgendwann nach vorne und du sackst in dich zusammen. Dadurch werden deine Muskeln und Faszien in deiner Brust unnachgiebig. Sie ziehen deine Schultern nach vorne und du überstreckst automatisch dein Kinn, um beispielsweise weiter auf den Monitor schauen zu können. Daher ist es wichtig, diese Haltung durch regelmäßiges Üben auszugleichen.

Die nach vorne gerichtete Biegung der Lendenwirbelsäule nennt sich Lordose. Auch hier kann es zu einem krankhaften Erscheinungsbild, der sogenannten Hyperlordose, kommen. Beim Betroffenen entsteht ein Hohlkreuz. Leidest du ebenfalls darunter? Dann können wir dir auch hierfür die passenden Übungen zeigen.

Im Unterschied zu einer Skoliose lassen sich Kyphose und Lordose bei einer seitlichen Betrachtung der Wirbelsäule erkennen. Von hinten betrachtet sind keine Verbiegungen sichtbar. Eine Skoliose hingegen weist bei seitlicher Ansicht keine Auffälligkeiten auf.

Fünf Skizzen nebeneinander zeigen verschiedene Formen der Wirbelsäule. Abgebildet ist eine normale Wirbelsäule von hinten und von der Seite sowie jeweils eine Wirbelsäule mit Kyphose, Lordose und Skoliose.

© Neokryuger | shutterstock.com (bearbeitet)

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3. Behandlung: Wie Skoliose therapiert werden kann


Wie du gelesen hast, kann eine Skoliose mit verschiedenen Schmerzzuständen verbunden sein.

3.1 Ansatz nach Liebscher & Bracht

  • Im Mittelpunkt deiner Selbst-Behandlung stehen spezielle Dehnübungen, die wir gezielt für Personen mit Skoliose entwickelt haben. Du dehnst bewusst in den Schmerz hinein und hältst jede Dehnung 2 bis 2,5 Minuten. Damit wirkst du einseitigen Bewegungsmustern entgegen.
  • Neben diesen Übungen, die du in Kapitel 4 findest, kannst du dein Gewebe mit der Faszien-Rollmassage weiter lockern. Nutze hierfür die Medi-Rolle aus unserem Faszien-Rollmassage-Set, um deinen kompletten Rücken in einem Durchgang zeitsparend abzurollen. Durch regelmäßiges Rollen regst du auch den Stoffwechsel im Zwischenzellraum an. Die Faszien können wieder mehr Wasser binden und werden elastischer und nachgiebiger — das Ergebnis: Du erlangst mehr Beweglichkeit.
  • Neben Dehnung und Faszien-Rollmassage kannst du außerdem unsere Light-Osteopressur ausprobieren. Mit dem Drücker drückst du, je nach Schmerzzustand, bestimmte Punkte direkt am Knochen.
  • Alternativ kannst du natürlich auch einen nach Liebscher & Bracht ausgebildeten Therapeuten in deiner Nähe aufsuchen. Er wendet bei dir die Osteopressur an und drückt genau die Schmerz-Punkte, die deine Beschwerden auslösen. Außerdem kann er dir mit den Übungen helfen. In der Regel sind 2 bis 3 Termine nötig.

Durch das Normalisieren der Spannungen von Faszien sowie Bauch-, Brust- und Rückenmuskulatur können sich auch die Verdrehungen und Verkrümmungen der Wirbelsäule verbessern. Meist ist dies aber nicht der Fall, da die Wirbelsäulenverkrümmung bereits zu massiv ist und zu lange andauert.

→ Daher gibt es keine Prognose, inwieweit der Körper diese Verformung der Wirbelsäule zurückentwickeln kann. Haben sich die Wirbelkörper bereits verformt, ist eine Normalisierung der Wirbelsäule schwierig. Bei regelmäßigem Üben besteht aber die Möglichkeit, dass du Verschlechterungen stoppen kannst.

Der Rückenretter: einfach drauflegen und fertig 

Der Rückenretter von Liebscher & Bracht liegt in einzelnen Bestandteilen auf einem grau-grünen Boden.
Ein Mann hat sich, auf dem Boden ausgestreckt, den Rückenretter von Liebscher & Bracht unter das Gesäß gelegt, sodass dieses erhöht ist.
Ein Mann hat sich mit dem Rücken auf den Rückenretter von Liebscher & Bracht gelegt, sodass die Arme weit voneinander gestreckt auf dem Boden liegen und die Brustwirbelsäule gedehnt wird.

Der Rückenretter: einfach drauflegen und genießen

Beim Üben mit dem Rückenretter bekämpfst du hohe muskulär-fasziale Spannungen in der Körpervorderseite. So setzt du an einer der häufigsten Ursachen von Rückenschmerzen an und kannst die Beschwerden reduzieren. Ohne Anstrengung und mit nur 2 Minuten täglich.

Mehr Infos zum Rückenretter

3.2 Behandlungsmöglichkeiten

Eine Person beugt sich mit nacktem Oberkörper nach vorne. Von einer zweiten Person sind die Hände zu sehen, die ein Skoliometer auf die Wirbelsäule halten. Durch diesen Vorneigetest wird der Winkel der Skoliose bestimmt.

© pixelaway | shutterstock.com

Wie eine Skoliose konventionell behandelt wird, entscheiden Ärzt*innen anhand der Ausprägung der Wirbelsäulenkrümmung sowie der Schnelligkeit des Fortschritts. Zur Diagnose einer Skoliose ist die Anfertigung einer Röntgenaufnahme die Voraussetzung. Anhand des Röntgenbildes lässt sich der Cobb-Winkel ermitteln.

Bei Verdacht auf Skoliose besteht der erste Schritt der Untersuchung meist in einem Vorneigetest (auch Vorbeugetest). Bei dem sogenannten Adams-Test beugt der Patient den Oberkörper mit gestreckten Beinen und hängenden Armen nach vorne. So lassen sich gegebenenfalls ein Rippenbuckel und Rippental sowie ein Lendenwulst erkennen. Zur Abmessung des Winkels kommt das sogenannte Skoliometer zum Einsatz. Ab einem Winkel von 7 bis 10 Grad wird in der Regel ein Röntgenbild angefertigt.

Insgesamt gilt eine im anfänglichen Stadium erkannte Skoliose als besser behandelbar. Eine frühe Diagnose ist zum Beispiel im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung mit Vorbeugetest möglich. Maßnahmen zur Korrektur der Wirbelsäulenkrümmung können so rechtzeitig eingeleitet werden. Gleichzeitig gilt: Je früher die Skoliose im Wachstumsalter auftritt, desto wahrscheinlicher ist ein schwerer Verlauf der Krankheit. Das bedeutet, dass sich die Krümmung trotz Therapie immer weiter verschlechtert.

Oftmals verordnen Ärzt*innen Schmerzmittel zur Behandlung von skoliotischen Beschwerden.

Dies kann aber keine dauerhafte Lösung sein und ändert vor allem nichts am Auslöser. Schmerzmittel überbrücken den Schmerz lediglich für eine gewisse Zeit.

Je nach Krümmungswinkel und Fortschreiten der Krankheit werden zudem folgende konventionelle Behandlungsmethoden zur Skoliosetherapie angewendet:

  • Physiotherapie/Krankengymnastik
  • Korsett (Orthese)
  • Operation

Bei einem Cobb-Winkel bis zu 10 Grad liegen keine skoliotischen Veränderungen vor, dementsprechend ist keine Therapie nötig. Um dich zu informieren, wie du deinem Rücken dennoch etwas Gutes tun kannst, haben wir dir eine eigene Übungsseite zusammengestellt. Roland zeigt dir dort das beste Rückentraining für zuhause, mit dem du bestehende Rückenschmerzen lindern und neuen Beschwerden vorbeugen kannst.

Krankengymnastik

Eine junge Frau steht vor einem Spiegel. Zu sehen ist ihre Rückansicht und ihr Oberkörper im Spiegelbild. Sie lächelt sich im Spiegel an.

© wavebreakmedia | shutterstock.com

Bei einem Cobb-Winkel zwischen 10 und 20 Grad raten Mediziner*innen in der Regel zu einer Physiotherapie.

Eine krankengymnastische Skoliosebehandlung ist die Behandlung nach Schroth. Diese Methode wurde nach Katharina Schroth benannt. Sie wird auch als dreidimensionale Therapie bezeichnet. Der Betroffene betrachtet sich im Spiegel und korrigiert mithilfe des Therapeuten die Fehlstellungen in seinem Körper. Die verbesserte Körperhaltung soll er dann durch bewusste Wahrnehmung in verschiedenen Anwendungen verinnerlichen.

Korsettbehandlung

Die Therapie mit einem Korsett bietet sich vor allem bei Kindern, aber auch bei Jugendlichen in der Pubertät an (in der Regel also bei der Adoleszentenskoliose). Voraussetzung für die Anwendung ist, dass sich die Wirbelsäule noch im Wachstum befindet. Erwachsene erhalten diese Maßnahme zur Behandlung daher nicht. Finden noch Wachstumsschübe statt, lassen sich Verkrümmungen durch das Tragen eines Korsetts gut beheben.

Das Korsett umschließt in der Regel Brustkorb, Bauch und Lendenwirbelsäule. Es unterstützt den Rücken, sodass sich die Wirbel wieder einfügen und eine Korrektur der Körperhaltung möglich ist. Die Anwendung einer solchen Orthese empfehlen Ärzt*innen ab einem Krümmungswinkel von 20 Grad nach Cobb.3)

Ein Mädchen im blauen T-Shirt mit Skoliose trägt ein weißes Korsett. Zu sehen ist sein Oberkörper in der Rückansicht. Die Arme lässt es seitlich hängen.

© Draw05 | shutterstock.com

Die meisten Korsetts sind nach einem Drei-Punkt-Drucksystem mit entsprechenden Freiräumen aufgebaut, die die Asymmetrie im Rumpf korrigieren. Zudem gibt es reine Nachtkorsetts, die Patient*innen oftmals besser annehmen. Ihre Anwendung ist bei einer geringgradigen Skoliose im Rahmen engmaschiger Kontrollen möglich.4)

Das Korsett muss viele Stunden (bis zu 23 am Tag) getragen werden, um ein gutes Ergebnis zu erreichen. Die lange Tragedauer sorgt für eine schlechte Akzeptanz der Patient*innen. Daher erreichen nur die wenigsten die optimale Tragezeit, wie ein Test mit Wärme- und Drucksensoren zeigte. Diese waren ohne das Wissen der Patient*innen in die Orthesen eingebaut worden, um zu prüfen, wie lange sie ihr Korsett täglich tragen.5) Hinzu kommt: Trotz Orthesenbehandlung werden zahlreiche Patient*innen vor dem Abschluss des Wachstums operiert.6)

Die Skoliosetherapie mit einem Korsett wird weltweit kritisch betrachtet. Eine Studie zeigte allerdings, dass die Korsettbehandlung das Fortschreiten einer Skoliose mindern kann. Notwendig hierfür ist aber tatsächlich die lange tägliche Tragezeit.7)

Operation

Ab 45 bis 50 Grad Verkrümmungswinkel wird in den meisten Fällen zu einer Operation geraten — im Erwachsenen- und im Kindesalter.8) Skoliose-Erkrankungen, deren Cobb-Winkel oberhalb von 50 Grad liegen, gelten außerdem als rasch fortschreitend. Ein weiterer Operationsgrund ist eine Progredienz von 10 Grad trotz Korsetttherapie.9) Dies gilt für alle Ausprägungen von Skoliose, sei es thorakal, lumbal, thorakolumbal oder doppelbogig (thorakal und lumbal).

Im Fall einer Operation gibt es verschiedene Möglichkeiten für die Durchführung. Bei einer wird vom Rücken aus operiert, bei der anderen durch den Bauchraum.

Auf zwei Röntgenbildern nebeneinander ist jeweils ein Oberkörper abgebildet. Links zeigt die verkrümmte Wirbelsäule vor der Operation. Rechts zeigt die begradigte Skoliose mit Stäben an den Wirbelkörpern.

© Yok_onepiece | shutterstock.com

Beim vorderen Zugang, der ventralen Derotationsspondylodese, öffnet der Operateur Bauch- und Brusthöhle und entfernt die Bandscheiben im ausgewählten Bereich. Anschließend werden Schrauben angebracht und mit einem Stab, gegebenenfalls auch mit 2 Stäben, verbunden.

Nach einer Operation durch einen hinteren Zugang, der dorsalen Skolioseaufrichtung, ist im betroffenen Teil der Wirbelsäule keine Bewegung mehr möglich. In der Mittellinie über den Dornfortsätzen wird ein Schnitt gesetzt und Stabsysteme werden an den Wirbelbögen angebracht. Befestigt sind die Stäbe durch Haken oder Schrauben. Außerdem werden zur Stabilisierung Querverbindungen eingesetzt. So kommt es zu einer Versteifung der Wirbelsäule.

In besonders schweren Fällen kann eine ventrodorsale Operation für die Korrektur der Fehlbildung vorgenommen werden, eine Kombination des dorsalen und des ventralen Zugangs.

Eine der neueren Operationstechniken ist die Growing-rod-Technik. Hierbei wird ein Stab am oberen und am unteren Neutralwirbel fixiert. Um eine Distraktion (Auseinanderziehen) zu ermöglichen, sind etwa alle 6 Monate erneute Eingriffe in einer Klinik nötig.10)

Die richtige Schlafposition bei Skoliose?

Bisher fehlen aussagekräftige Studien zur optimalen Schlafposition.11) Deswegen können wir dir bei Skoliose ebenfalls keine konkrete Schlafposition empfehlen. Am wichtigsten ist, dass du erholt und ohne Schmerzen aufwachst. Wenn du nach dem Schlafen Skoliose-Beschwerden hast, kannst du folgende Dinge beachten:

  • Wie alt und durchgelegen ist deine Matratze? Vielleicht wird es Zeit, sie gegen eine hochwertige Matratze mit optimalen Stützeigenschaften auszutauschen.
  • Welche Matratze bei Rückenschmerzen? Bei Rückenschmerzen empfehlen Expertinnen und Experten eine mittelharte Matratze.12) Liegst du sehr weich, sinkt der Körper zu tief in die Matratze ein und die Wirbelsäule ist nicht gerade ausgerichtet.
  • Jede Skoliose ist zu einem gewissen Grad individuell. Deswegen musst du die für dich passende Schlafposition finden. Wir wechseln in der Nacht ohnehin oft die Haltung. So werden immer wieder andere Körperregionen mehr oder weniger belastet und die Durchblutung angeregt.
  • Wichtiger als eine bestimmte Schlafposition ist dein Verhalten am Tag: Probiere unsere Übungen, um deine Muskeln und Faszien in möglichst viele verschiedene Positionen zu bringen und dadurch wieder flexibel zu machen.

Unsere besten Übungen und Tipps bei Skoliose

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4. Übungen: Wie du dir selbst helfen kannst


Eine Frau in hautfarbener, dezenter Unterwäsche steht mit dem Rücken zum Betrachter. Dort hält sie mit beiden Händen eine Tulpe fest. Auf dem grünen Hintergrund steht in weißer Schrift: „Skoliose. Zwei Übungen.

Unser Extra-Tipp: Kombiniere unsere Skoliose Übungen mit unserem Hilfsmittel, dem Rückenretter. Je nach Grad deiner Skoliose taste dich langsam und mit Bedacht an die richtige Dehnungsintensität heran, bei Unsicherheiten halte auch ruhig Rücksprache mit deinem behandelten Arzt oder Ärztin:

Der Rückenretter: einfach drauflegen und fertig 

Der Rückenretter von Liebscher & Bracht liegt in einzelnen Bestandteilen auf einem grau-grünen Boden.
Ein Mann hat sich, auf dem Boden ausgestreckt, den Rückenretter von Liebscher & Bracht unter das Gesäß gelegt, sodass dieses erhöht ist.
Ein Mann hat sich mit dem Rücken auf den Rückenretter von Liebscher & Bracht gelegt, sodass die Arme weit voneinander gestreckt auf dem Boden liegen und die Brustwirbelsäule gedehnt wird.

Der Rückenretter: einfach drauflegen und genießen

Beim Üben mit dem Rückenretter bekämpfst du hohe muskulär-fasziale Spannungen in der Körpervorderseite. So setzt du an einer der häufigsten Ursachen von Rückenschmerzen an und kannst die Beschwerden reduzieren. Ohne Anstrengung und mit nur 2 Minuten täglich.

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Checkliste für die Liebscher & Bracht Übungen®

Damit bei unseren Übungen nichts schiefgeht, haben wir die wichtigsten Infos in einer Checkliste zusammengefasst. So hast du alle Tipps auf einen Blick und kannst mit einem guten Gefühl üben.

  • Übe immer in der richtigen Intensität und im Zweifelsfall lieber mit etwas geringerer Intensität. Du spürst dabei einen intensiven Schmerz, kannst aber während der Dehnung noch ruhig atmen. Der Dehnungsschmerz ist deutlich, fühlt sich aber nicht brennend, pulsierend oder scharf an.
  • Bewege dich bei den Übungen so, dass du deinen Körper zu jedem Zeitpunkt beobachten und einschätzen kannst. Sei beispielsweise sehr achtsam, wenn du abrutschen oder das Gleichgewicht verlieren könntest. Bewege dich bei Liebscher & Bracht Übungen® grundsätzlich sehr langsam.
  • Verzichte so weit wie möglich auf die Einnahme von Schmerzmitteln. Unsere Liebscher & Bracht Übungen® nutzen deinen Schmerz als Ausgangspunkt und täglichen Vergleichswert. Du solltest ihn daher nicht künstlich unterdrücken, sondern als Orientierung für die korrekte Übungsdurchführung und Dehnungsintensität einsetzen.
  • Führe an 6 Tagen pro Woche die Übung mindestens einmal täglich aus. Für jeden Übungsschritt solltest du 2 bis 2,5 Minuten investieren. Bist du schon geübter, baue nach und nach auch das Gegenspannen und das aktive Dehnen ein. So kannst du die Liebscher & Bracht Übungen® deutlich intensivieren.
  • Benutze professionelle Hilfsmittel für deine Liebscher & Bracht Übungen®. Unsere Hilfsmittel wie Rücken-, Kiefer-, Schulter-, Knie-, Nacken- oder ISG-Ischias-Retter unterstützen Menschen dabei, die Liebscher & Bracht Übungen® noch einfacher durchzuführen und sich damit noch besser selbstständig bei Schmerzen helfen zu können. Andere Hilfsmittel eignen sich zwar auch, erzielen möglicherweise aber nicht den Erfolg, den du dir wünschst.
  • Sollten die Schmerzen aufgrund der Übungen zunehmen, besteht kein Grund zur Panik. Eine Erstverschlimmerung kann eine normale Reaktion deines Körpers sein. Wenn es dir nach den Übungen aber dauerhaft schlechter statt besser geht, pausiere aber bitte für einen oder zwei Tage und steigere dich erneut langsam. Sollten die Übungen über mehrere Wochen hinweg keine Besserung erbringen, suche einen Liebscher & Bracht Therapeuten auf oder hole dir ärztlichen Rat.

Wir wünschen dir viel Erfolg bei den Übungen!

Über diesen Artikel

Roland Liebscher-Bracht

Autor:
Roland Liebscher Bracht
Schmerzspezialist und Spiegel-Bestseller Autor

Mehr über den Autor
Dr. Egbert Ritter, Unfallchirurg und eh. Oberarzt im UKH Salzburg

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg

Mehr über den Prüfer
Therapeut Christian Aulbach

Therapeuten-Review:
Christian Aulbach
Zertifizierter Liebscher & Bracht- Therapeut

Mehr über den Therapeuten

Veröffentlicht am: 28.02.2024 | Letzte Aktualisierung: 29.02.2024

Roland Liebscher-Bracht

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Roland Liebscher Bracht
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Dr. med. Egbert Ritter
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Therapeut Christian Aulbach

Therapeuten-Review:
Christian Aulbach
Zertifizierter Liebscher & Bracht- Therapeut

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Veröffentlicht am: 28.02.2024
Letzte Aktualisierung: 29.02.2024

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